wie vertreibe ich maulwürfe

Maulwürfe verstehen: Biologie und Verhalten

Bevor Sie mit der Vertreibung beginnen, ist es wichtig, den Maulwurf zu verstehen. Maulwürfe sind keine Nagetiere, sondern Insektenfresser und gehören zur Familie der Talpidae. Sie ernähren sich hauptsächlich von Regenwürmern, Insektenlarven und Schnecken. Der Maulwurf ist in Deutschland geschützt, was bedeutet, dass er nicht getötet werden darf. Ziel ist also die schonende Vertreibung aus Ihrem Garten.

Maulwürfe sind Einzelgänger und graben komplexe Tunnelsysteme unter der Erde. Die typischen Maulwurfshügel entstehen, wenn der Aushub an die Oberfläche befördert wird. Die Gänge dienen der Nahrungssuche und als Wohnort.

Natürliche Mittel zur Maulwurfvertreibung

Es gibt verschiedene natürliche Mittel, die Maulwürfe nicht mögen und sie somit vertreiben können:

• Pflanzen mit intensivem Geruch: Kaiserkrone, Knoblauch, Zypressen-Wolfsmilch oder Studentenblumen können Maulwürfe durch ihren Geruch vertreiben. Pflanzen Sie diese in der Nähe der Maulwurfshügel.
• Geräuschbelästigung: Maulwürfe sind sehr geräuschempfindlich. Windspiele, im Boden vergrabene Flaschen (der Wind erzeugt ein leises Summen) oder spezielle Maulwurfschrecks, die Ultraschall aussenden, können helfen. Achten Sie darauf, dass die Ultraschallgeräte für den Maulwurf hörbar sind und nicht durch Hindernisse blockiert werden.
• Vergorene Jauche: Eine Jauche aus Brennnesseln oder Holunderblättern, in die die Gänge gegossen wird, kann den Maulwurf vertreiben. Der intensive Geruch ist für ihn unangenehm.
• Tierhaare: Verteilen Sie Hunde- oder Katzenhaare in den Gängen. Der Geruch von Raubtieren verunsichert den Maulwurf.

Beispiel: Ein Gärtner in Bayern hatte große Erfolge mit der Kombination aus Kaiserkronen und im Boden vergrabenen Glasflaschen. Er bemerkte, dass die Maulwurfaktivität deutlich nachließ, nachdem er diese Maßnahmen ergriffen hatte.

Der Einsatz von Fallen: Lebendfallen und ihre Anwendung

Wenn natürliche Mittel nicht ausreichen, können Lebendfallen eine Option sein. Diese Fallen fangen den Maulwurf, ohne ihn zu verletzen. Wichtig ist, die Falle richtig zu platzieren:

1. Finden Sie einen aktiven Gang. Diesen erkennen Sie daran, dass er frisch aufgeworfen ist.
2. Graben Sie den Gang vorsichtig frei und setzen Sie die Falle hinein.
3. Decken Sie die Falle mit Erde ab, sodass kein Licht eindringt. Maulwürfe meiden Licht.
4. Kontrollieren Sie die Falle regelmäßig, am besten täglich.
5. Setzen Sie den gefangenen Maulwurf mindestens 500 Meter entfernt von Ihrem Garten wieder aus, idealerweise in einem Wald oder auf einer Wiese.

Achtung: Tragen Sie Handschuhe, um Ihren menschlichen Geruch nicht an der Falle zu hinterlassen. Maulwürfe sind sehr geruchsempfindlich.

Vorbeugende Maßnahmen gegen Maulwürfe

Um zu verhindern, dass sich Maulwürfe überhaupt erst in Ihrem Garten ansiedeln, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

• Maulwurfsperre: Ein engmaschiges Drahtgeflecht, das unter dem Rasen verlegt wird, verhindert, dass Maulwürfe an die Oberfläche gelangen. Dies ist eine aufwändige, aber sehr effektive Methode.
• Regelmäßige Bodenbearbeitung: Durch regelmäßiges Umgraben des Bodens werden die Gänge zerstört und die Nahrungsgrundlage (Regenwürmer) reduziert. Dies macht den Garten unattraktiver für Maulwürfe.
• Reduzierung der Regenwurmpopulation: Weniger Regenwürmer bedeuten weniger Nahrung für den Maulwurf. Dies ist jedoch nur bedingt empfehlenswert, da Regenwürmer wichtig für die Bodengesundheit sind.

Was Sie vermeiden sollten

Es gibt einige Methoden, die zur Maulwurfvertreibung angepriesen werden, aber entweder nicht wirksam oder sogar schädlich sind:

• Giftköder: Der Einsatz von Gift ist illegal und gefährdet andere Tiere (z.B. Haustiere).
• Überflutung der Gänge: Dies ist ineffektiv, da Maulwürfe sehr schnell neue Gänge graben können. Außerdem schadet es dem Boden.
• Einfangen und Töten: Maulwürfe stehen unter Naturschutz und dürfen nicht getötet werden.