Augentropfen sind ein häufig verschriebenes Medikament zur Behandlung verschiedener Augenbeschwerden, von trockenen Augen bis hin zu ernsteren Erkrankungen wie Glaukom. Die korrekte Anwendung von Augentropfen ist entscheidend für ihre Wirksamkeit und zur Vermeidung von Komplikationen. In diesem umfassenden Leitfaden erfahren Sie detailliert, wie augentropfen anwenden am besten gelingt, welche Vorbereitungen nötig sind und worauf Sie achten sollten.
Vorbereitung ist der Schlüssel zur erfolgreichen Anwendung
Bevor Sie mit der eigentlichen Anwendung von Augentropfen beginnen, ist eine sorgfältige Vorbereitung unerlässlich. Dies minimiert das Risiko von Verunreinigungen und stellt sicher, dass das Medikament seine volle Wirkung entfalten kann. Zunächst einmal ist es wichtig, sich die Hände gründlich mit Seife und warmem Wasser zu waschen. Trocknen Sie sie anschließend mit einem sauberen Handtuch ab. Dies ist ein kritischer Schritt, um die Übertragung von Keimen auf das Auge zu verhindern. Überprüfen Sie die Augentropfenflasche auf Unversehrtheit. Ist die Versiegelung gebrochen oder die Haltbarkeit überschritten, sollten die Tropfen nicht mehr verwendet werden. Lesen Sie die Packungsbeilage sorgfältig durch, um sich über die genaue Dosierung und eventuelle Besonderheiten zu informieren. Wenn Sie Kontaktlinsen tragen, sollten diese vor der Anwendung von Augentropfen entfernt werden, es sei denn, Ihr Arzt hat Ihnen ausdrücklich etwas anderes geraten. Achten Sie darauf, die Spitze der Tropfflasche nicht mit Ihren Fingern, dem Auge oder anderen Oberflächen zu berühren, um eine Kontamination zu vermeiden.
Die korrekte Technik: Schritt für Schritt
Die eigentliche Anwendung von Augentropfen erfordert eine ruhige Hand und die richtige Technik. Lehnen Sie Ihren Kopf leicht nach hinten und ziehen Sie mit einem Finger des nicht-dominanten Arms das Unterlid des zu behauften Auges vorsichtig nach unten. Dies bildet eine Art Tasche, in die die Tropfen fallen können. Halten Sie die Augentropfenflasche über das Auge, ohne dass die Spitze das Auge berührt. Konzentrieren Sie sich auf die Spitze der Flasche und versuchen Sie, nicht zu blinzeln, während Sie die Flasche leicht zusammendrücken, um einen Tropfen in die Augenlidtasche fallen zu lassen. Schließen Sie anschließend sanft das Auge für ein bis zwei Minuten. Vermeiden Sie starkes Zusammenkneifen der Augenlider, da dies die Verteilung der Tropfen beeinträchtigen kann. Drücken Sie mit Ihrem Finger vorsichtig auf den Tränenkanal (im inneren Augenwinkel), um zu verhindern, dass die Augentropfen zu schnell abgeschluckt werden und so ihre Wirkung verlieren. Wenn Sie die Tropfen nur in einem Auge anwenden müssen, ist es ratsam, dies zuerst zu tun.
Besonderheiten bei der Anwendung verschiedener Augentropfen
Es gibt verschiedene Arten von Augentropfen, die für unterschiedliche Zwecke eingesetzt werden. Bei Augentropfen, die zur Behandlung von Glaukom verschrieben werden, ist die korrekte Anwendung besonders wichtig, da sie den Augeninnendruck senken. Diese Tropfen müssen oft regelmäßig und zu bestimmten Zeiten verabreicht werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Bei antibiotischen Augentropfen ist die Einhaltung des gesamten Behandlungszeitraums entscheidend, auch wenn die Symptome bereits abgeklungen sind. Augentropfen gegen trockene Augen (künstliche Tränen) können nach Bedarf angewendet werden, sollten aber nicht häufiger als empfohlen verwendet werden, um das Auge nicht zu überlasten. Einige Augentropfen können nach dem Öffnen eine begrenzte Haltbarkeit haben. Überprüfen Sie dies immer in der Packungsbeilage.
Umgang mit mehreren Medikamenten und häufige Fehler
Wenn Ihnen mehr als eine Art von Augentropfen verschrieben wurde, ist es wichtig, ein paar zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Lassen Sie zwischen der Anwendung verschiedener Augentropfen einen Abstand von mindestens 5 bis 10 Minuten. Dies ermöglicht jedem Medikament, seine volle Wirkung im Auge zu entfalten, bevor das nächste verabreicht wird. Wenn Sie zusätzlich eine Augensalbe verwenden, sollte diese nach den Augentropfen aufgetragen werden, da sie länger im Auge verbleibt und die Aufnahme der Tropfen behindern könnte. Ein häufiger Fehler, den Menschen bei wie augentropfen anwenden machen, ist, die Flasche mit dem Auge oder den Fingern zu berühren. Dies kann zu Infektionen führen. Ein weiterer Fehler ist das zu schnelle Schließen des Auges oder starkes Kneifen nach der Anwendung, was dazu führen kann, dass die Tropfen wieder herauslaufen. Auch das Vergessen der Händehygiene vor der Anwendung ist ein kritischer Punkt, der unbedingt vermieden werden sollte.
Was tun bei Problemen oder Nebenwirkungen?
Sollten Sie nach der Anwendung von Augentropfen ungewöhnliche Symptome wie starke Rötungen, Schmerzen, Sehstörungen oder vermehrte Tränenbildung bemerken, sollten Sie die Anwendung sofort einstellen und umgehend einen Arzt oder Apotheker konsultieren. Diese Symptome könnten auf eine allergische Reaktion oder eine andere Unverträglichkeit hinweisen. Es ist auch wichtig, Ihren Arzt über alle anderen Medikamente zu informieren, die Sie einnehmen, da es Wechselwirkungen geben kann. Bewahren Sie Augentropfen stets gemäß den Anweisungen auf der Verpackung auf, üblicherweise kühl und dunkel, aber nicht im Kühlschrank, es sei denn, dies ist ausdrücklich angegeben. Die richtige Lagerung beeinflusst die Haltbarkeit und Wirksamkeit der Augentropfen.